Im Schuljahr 2021/22 wurde an der Sekundarschule Gelterkinden der Klimarat ins Leben gerufen, um das Ziel der Klimaschule-Zertifizierung zu erreichen. Seither haben sich zahlreiche Schüler:innen aus allen Stufen gemeldet, um daran teilzunehmen. Aufgrund des überwältigenden Interesses war es notwendig, die Anzahl der Schüler:innen auf 28 zu begrenzen. In einem umfassenden Schlussbericht schildert die Sekundarschule Gelterkinden, was den Klimarat auszeichnet, welche beeindruckenden Erfolge sie bereits erzielt haben und welche Bereiche noch verbessert werden können.
Der Klimarat – Struktur und Zielsetzung
Das zentrale Ziel des Klimarats ist es, Schüler:innen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich intensiv mit den aktuellen Herausforderungen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit auseinandersetzen können. Im Schlussbericht wird auch beschrieben, «das übergeordnete Ziel ist, den Schüler:innen ihre Selbstwirksamkeit erfahren zu lassen und sie in ihrer Resilienz gegenüber diesen Themen zu stärken».
Um dieses Ziel zu erreichen, bildet der Klimarat verschiedene thematische Gruppen. Jede Gruppe widmet sich einem spezifischen Schwerpunkt und wird von einer Lehrperson begleitet, die als beratende Betreuung fungiert. Um die Projekte zu entwickeln und koordinieren, trifft sich der Klimarat an sechs Plenarveranstaltungen im Schuljahr, die während der Unterrichtszeit stattfinden und jeweils eins bis zwei Stunden dauern. Dabei ist auch saubere Organisation wichtig: Der Klimarat nutzt einen gemeinsamen Teams-Kanal zur Protokollierung und Koordination, während jede Arbeitsgruppe über einen eigenen Teams-Kanal verfügt, um ihre Projekte individuell zu planen.
Vielseitige Projekte und Themen des Klimarats
Die Arbeit des Klimarats an der Sekundarschule Gelterkinden zeichnet sich durch eine Vielfalt an Themen aus: von Abfall und Ressourcen über Biodiversität bis hin zu einem Klimafenster ist alles dabei.
Beim Thema Biodiversität wird auf den Gemüsegarten der Schule fokussiert – das saisonale Gemüse kann geerntet und im Hauswirtschafts-Unterricht verwendet werden, zudem soll ein Bewässerungssystem für das Hochbeet ausgeklügelt werden und im Winter ein Blumengarten entstehen.
Im Bereich Abfall und Ressourcen zeigt der Klimarat ebenfalls grosse Kreativität und Innovationskraft. Neben einem zweistündigen Upcycling-Workshop, bei dem aus alten Gegenständen neue, praktische Produkte entstehen, wurde auch eine Klima-Tauschbörse ins Leben gerufen. Diese findet zweimal pro Woche in der grossen Pause statt und fördert die Kreislaufwirtschaft, in dem gebrauchte Gegenstände nachhaltige weitergegeben werden.
Ein weiteres Highlight ist das Klimafenster im Foyer der Schule. Dieses wird von einer Gruppe des Klimarats betreut und regelmässig mit neuen Inhalten zum jeweiligen Jahresthema der Klimaschule gestaltet. Dabei ist das Ziel Schüler:innen auf Umwelt- und Klimathemen aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren.
Kritische Reflexion und Optimierungsmöglichkeiten
Trotz der zahlreichen Erfolge zeigt sich der Klimarat der Sekundarschule Gelterkinden selbstkritisch und berichtet auch über Verbesserungspotential. Dies beginnt schon bei der Anmeldung zum Klimarat, da Schüler:innen, mit einer eigenen Motivation sich für den Klimaschutz einzusetzen, erwünscht sind. Auch die Gruppen- und Themenfindung könnte durch den Einsatz kreativer Methoden effektiver gestaltet werden. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, die Projektplanung noch strukturierter zu dokumentieren, beispielsweise in Form eines Journals. Zudem wird eine Zusammenarbeit mit anderen Aktivitäten und Bildungsangeboten der Klimaschule gefördert.
Die Sekundarschule Gelterkinden zeigt mit ihrem Bericht eindrucksvoll, wie erfolgreich der Klimarat an ihrer Schule ist. Dabei bleibt sie nicht stehen, sondern hinterfragt kontinuierlich, wie sie sich weiter verbessern kann. Mit ihrer klaren Zielsetzung und einer durchdachten Struktur hat die Schule bereits zahlreiche Erfolge erzielt. Wir freuen uns schon zu hören, was der Klimarat der Sekundarschule Gelterkinden im Schuljahr 24/25 Spannendes umsetzt.