Mit dem Motto «D’ Kanti z’St.Gallä wött dä Natur gfallä» startete die Kantonsschule am Burggraben ins Programm Klimaschule. Der erste Aktionstag war geprägt von Motivation, Freude sowie erlebnisreichem Lernen. Die Weichen sind mit dem Impulse Day gestellt – die Klimareise mit MYBLUEPLANET geht los!
Am Freitag, 9. September versammelten sich früh morgens die Schüler:innen der 2. und 4. Klassen im Innenhof. Von der Bühne aus verschmolzen die rund 700 Beteiligten, aus der Sicht von Programmleiterin Angela Serratore und Rektor Michael Lütholf, zu einer grossen Masse. Eines hatten sie alle gemeinsam: sie werden in verschiedenen Programmpunkten spannende Impulse zum Thema Klimaschutz und Ressourcenknappheit erhalten und am Ende des Tages mit neuem Wissen die Schule verlassen.
Einblicke in die Arbeitswelt
Am Vormittag hatten die Schüler:innen der 2. Klassen die Möglichkeit durch verschiedene Inputreferate, mehr zum Thema Nachhaltigkeit zu lernen. Mit dabei waren neun Expert:innen (siehe unten), die mit lebensnahen Beispielen aus der Arbeitswelt die Schüler:innen inspirierten. Danach kreierten die Schüler:innen eigene Klimaprojekte für ihre Kantonsschule und die Region. Die vielversprechendsten Ideen werden in den vier Programmjahren umgesetzt.
Die Referentinnen v.l.n.r.: M. Städler ProVelo St. Gallen/ M. Letta, Stadtwerke St. Gallen/ S. Frei, Kleika Secondhand Shop/ S. Gemperle, Energieagentur St. Gallen/ P. Wiesenhütter, Naturmuseum St. Gallen/ S. Bossard, SwissRe/ R. Braunwalder, RestEssBar St. Gallen/ P. Geisselhardt, SwissRecycling / Sarah Keller, Migros (nicht auf dem Bild)
Ein Spiel oder doch die Realität?
Während in den 2. Klassen die Zukunft der Kantonsschule geplant wurde, beschäftigten sich die 4. Klässer:innen mit der Realität. Im Planspiel «New Commons Game» fanden sich die Schüler:innen in einer Simulation wieder, welche die Probleme der Ressourcenknappheiten darstellte. Sie schlüpften in die Rolle von Hochseefischer:innen und merkten schnell, was es bedeutet, wenn viele Einzelne ein gemeinsames freies Gut nutzen. Hitzige Diskussionen und viel Spass rundeten den ereignisreichen Morgen ab.
Der Entwickler, Markus Ulrich, spricht über die Hintergründe des Planspiels.
Klimazmittag aus regionalen Produkten
Gegen Mittag verbreitete sich der Geruch von frisch gekochtem Ratatouille und knusprig gebackenen Kartoffeln im gesamten Schulgebäude. Eine 4. Klasse widmete sich dem Thema nachhaltige Ernährung und bereitete mit der Unterstützung von Mensachef Patrick Vog einen Klimazmittag für 700 Beteiligten vor. Auch für Martin Rotta, der sonst Geografie unterrichtet, war das Kochen mit seiner Klasse ein Erlebnis: «Die Stimmung war grandios. Wir haben uns gegenseitig gut unterstützt und haben es genossen, anpacken zu können.»
… weiter ging es mit dem gemeinsamen Austausch
Nach der Mittagspause präsentierten sich die 2. Klässler:innen gegenseitig ihre Projektideen und die 4. Klässler:innen tauschten sich bei einer Diskussionsrunde über die Problematik der Allmende aus. Der gemeinsame Abschluss in der Aula liess Platz, um den Blick auf die zukünftigen Projekte und Aktionstage der Klimaschule zu werfen. Doch für die Schüler:innen heisst es nun erst einmal die neuen Eindrücke zu verarbeiten und mit viel Energie in das vierjährige Programm «Klimaschule» zu starten.