Diesen Mittwoch, den 05. Februar, erlebte die Primarschule Oescher in Zollikon eine ganz besondere Überraschung: einen plötzlichen Stromausfall. Dieser war zwar als Blackout Day im Rahmen des Klimaschule Programms geplant, aber nur die wenigsten wussten davon.
Der Unterricht begann an diesem Morgen wie gewohnt, doch um 08:30 Uhr ging plötzlich das Licht aus und der Visualizer hörte auf, Bilder an die Wand zu projizieren. Dann kam die grosse Frage: „Haben wir einen Stromausfall?“ Für viele Schüler und Schülerinnen war diese Situation zuerst sehr komisch und ungewohnt. Doch schnell merkten sie, dass sich, ausser dem fehlenden Licht, nicht viel änderte und dass der Unterricht so normal wie möglich stattfinden sollte. Ein paar Anpassungen mussten trotzdem vorgenommen werden, anstatt digital war wieder analog angesagt – eine Klasse tanzte ohne Radio zu Musik, in dem sie selbst den Rhythmus klatschten und bastelten an einer Kugelbahn weiter. Andere Klassen hatten mit dem Smartphone und einer Glasflasche eine improvisierte Lampe rekonstruiert. Im Lernzimmer haben sie sogar die Vorhänge zugezogen und mit Lichterketten gearbeitet, um den Effekt des Stromausfalles noch spürbarer und intensiver zu machen. Auch im Kindergarten wurde der Strom ausgeschaltet. Dort fanden es die Kinder zuerst sehr ungewöhnlich und waren erstaunt, aber gewöhnten sich schnell daran, dass am Morgen das Licht fehlte.
Was sich schnell herausstellte war, dass die WC-Anlagen das grösste Problem darstellten. Ohne Strom gab es dort kein Licht, was für die Kinder eine ungewöhnliche Situation darstellte. Mit Taschenlampen ausgestattet, mussten die Schüler und Schülerinnen auf die Toilette, was für die einen lustig war und für die anderen komisch. Auch die Spüle funktionierte teilweise nicht. Dies zeigte den Schülern und Schülerinnen auf, an welchen Stellen Strom überall nötig ist.
Der Blackout Day als Aktionstag sollte den Schülern und Schülerinnen zeigen, wie sie ohne Strom den Alltag bewältigen können, auch wenn wir uns heutzutage als Gesellschaft schon sehr an den Strom gewöhnt haben. Es war auch eine Chance, den Schülern und Schülerinnen nochmals zu verdeutlichen, woher der Strom kommt und was alles Strom braucht. Dazu sagte Ennio aus der 5. Klasse: «Zuerst habe ich gedacht, dass alles okay ist, bis ich gemerkt habe, was alles Strom braucht. Dass zum Beispiel auch die Uhr ohne Strom still bleibt.»
Dieser besondere Aktionstag markierte den Auftakt des vierjährigen Klimaschul-Programms an der Primarschule Oescher. Wir freuen uns in den kommenden Jahren auf viele weitere spannende Projekte und Highlights an der Schule Oescher!