Das Schulhaus Steinboden in Eglisau knipste am Freitag, 10. Dezember den Strom ab, um den Schülerinnen und Schülern der Primarschule sowie des Kindergartens einen sparsamen Umgang mit Ressourcen zu vermitteln. Der Klimaschule-Aktionstag «Blackout Day» war eine gelungene Überraschung, die sowohl weihnachtliche Stimmung als auch die Abhängigkeit von Energie ins Gedächtnis rief.
«Hä, was ist denn da los?», klang es von den eintreffenden Schüler:innen im dunkeln Schulgebäude. «Wir haben einen Stromausfall», erklärte Hauswart Fabian Schnurrenberger. Nach anfänglichen Unsicherheiten und Fragen war klar, sie müssen das Beste aus der Situation herauskitzeln. Im Kreis besprachen sie gemeinsam, wie sie den Unterricht ohne Licht, Druckermöglichkeiten und Visualizer angehen wollen. Man wisse nämlich nicht, wann der Strom zurückkommt.
Die Lehrpersonen liessen ihre Klassen also noch im Dunkeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wussten über den simulierten Stromausfall Bescheid und griffen deshalb das Thema im Unterricht intensiv auf. Die Klassen nahmen sich Zeit, zu reflektieren, wofür wir tagtäglich Strom brauchen und wie Energie in die Steckdose findet. «Wir hatten viele Aha-Erlebnisse und merkten, dass wir bei vielen Handbewegungen selbstverständlich mit Strom rechnen», erzählt Lehrperson Sarah Vomoos.
Um 11.00 Uhr löste Schulleiterin Melody Konzett das Rätsel des Stromausfalls auf. Der Blackout Day entschleunigte den Schulalltag im Schulhaus Steinboden und trug dazu bei, Ressourcen bewusster wahrzunehmen und wo möglich den Verbrauch zu reduzieren.