Die Sekundarschule Marthalen startete im Frühling 2020 mit der Aufzucht von Schwalbenschwanzschmetterlingen. Weshalb sich die Schule für dieses Klassentier entschieden hat und weshalb die Überlebenschancen des Schmetterlings leider gering stehen, erfahren wir von Aido Bajo aus der Klasse 2B:
Es startete mit einer schon recht grossen Rüebliraupe, welche sich nach wenigen Tagen verpuppte.
Darauf folgte eine weitere, noch etwas kleinere Raupe aus dem Garten einer Schülerin. Anschliessend erhielt die Klasse noch Schmetterlingseier. Kurz darauf hatte sich die zweite Raupe auch verpuppt und fünf kleinste Räupchen sind aus den Eiern geschlüpft. Am Montag, dem 06. Juli 2020 konnte die Klasse dann den ersten Schmetterling fliegen lassen.
Der Grund, weswegen hier an der SKM Rüebliraupen aufgezogen werden, ist, dass sie so eine viel höhere Überlebenschance haben. Der Nachwuchs des Schwalbenschwanzes leidet nämlich unter der Mechanisierung der Landwirtschaft: Früher wurden die reifen Rüebli mit der Hand gezogen. Heute geschieht dies maschinell, wobei die Felder grossflächig umgebrochen werden. Die Puppen des Schwalbenschwanzes haben somit kaum eine Chance, die Ernteprozedur zu überstehen. Dies wirkte sich in den letzten Jahrzehnten derart auf den Bestand des Schwalbenschwanzes aus, dass dieser wunderschöne Ritterfalter inzwischen schweizweit gefährdet ist.
Mit der Aufzucht von Rüebliraupen haben wir nicht nur ein Stückchen Naturzauber ins Klassenzimmer geholt, sondern wir sorgen auch dafür, dass mehr wundervolle Schmetterlinge unsere wunderbaren Blumen bestäuben können.